ME/CFS & Long COVID Behandlung in München
„Die Krankheit führt dazu, dass man sich selbst misstraut. Wenn man denkt, man sei über den Berg, kommt die Erschöpfung nach ein paar Tagen zurück“, so eine Patientin mit Post-COVID-Syndrom. Patienten mit dem Chronischen Erschöpfungssyndrom (auch CFS, Fatigue oder ME genannt) machen ganz ähnliche Erfahrungen. Unsere Münchner Ärzte erklären, was dahinter steckt und was helfen kann.
Da sich inzwischen leider herausgestellt hat, dass auch die neuartigen Immunisierungen gegen COVID-19 Nebenwirkungen im Sinne eines Long COVID hervorrufen können, ist das sogenannte „PostVAC-Syndrom“ Teil unserer Untersuchungen und Behandlungen.
Wichtiger Hinweis
Aktuell können wir leider keine Neupatienten für die Behandlung von CFS/Long Covid/PostVac (Impfnebenwirkung) aufnehmen.
Wir verstehen, dass dies enttäuschend sein kann und danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Gerne beantworten wir Ihnen häufige Fragen:
- Was ist Long COVID/Post COVID? Bin ich betroffen?
- Welche Symptome haben Menschen mit Long Covid?
- Leide ich unter dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS)?
- Zwei Krankheiten, nach aktuellem Stand dieselbe Behandlung: Welche Möglichkeiten habe ich?
- Weitere häufige Fragen
Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) und Long COVID: Wie wir Ihnen helfen können
Sie suchen eine Klinik oder einen Arzt in Bayern oder speziell in München, der sich mit CFS oder Long COVID auskennt? Gerne sind wir für Sie da!
Long COVID bzw. Post COVID einfach erklärt: Diese Symptome sind typisch
Unter dem Post-COVID-Syndrom versteht man Symptome, die während oder nach einer Corona-Infektion auftreten. Sie dauern mehrere Wochen bis mehrere Monate an und sind auf keine andere Diagnose zurückzuführen. Die wichtigsten Symptome sind Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
Oft sind Patienten nach einem schweren COVID-19-Verlauf betroffen. Es kommt aber auch vor, dass die Infektion zunächst harmlos verläuft und vollkommen ausgeheilt ist, aber dennoch nach drei bis vier Monaten Post-COVID-Symptome entstehen. Deshalb gibt es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Schwere der Erkrankung und dem Post-COVID-Syndrom.
Ein erhöhtes Risiko für das Post-Corona-Syndrom haben jedoch fettleibige Menschen, Ältere und Patienten mit Vorerkrankungen der Lunge oder des Herzens. Sie sind auch häufiger von einem schweren Verlauf betroffen.
Möglich ist, dass die Post-COVID-Symptome mit der ursprünglichen Corona-Therapie in Zusammenhang stehen. Inwieweit Therapieansätze mit Dexamethason oder Ivermectin die Häufigkeit und den Schweregrad von Post-COVID beeinflussen, muss noch erforscht werden.
Welche Symptome haben Menschen mit Long COVID bzw. Post COVID?
Symptom | Häufigkeit | Dauer |
Fatigue (Trägheit, Antriebslosigkeit) | 15 – 87 % | 3 Monate oder länger |
Atemnot | 10 – 71 % | 2 – 3 Monate oder länger |
Beschwerden im Brustkorb | 12 – 44 % | 2 – 3 Monate |
Husten | 17 – 34 % | 2 – 3 Monate oder länger |
Ängstlichkeit / Depression | 22 – 23 % | Wochen bis Monate |
verminderte Gedächtnisleistung | 18 – 21 % | Wochen bis Monate |
Posttraumatisches Belastungssyndrom | 7 – 24 % | 6 Wochen bis 3 Monate oder länger |
Konzentrationsprobleme | 16 % | Wochen bis Monate |
fehlender Geruchssinn | 10 – 13 % | 1 Monat, selten länger |
Weniger als zehn Prozent der Corona-Patienten klagen auch über Gelenk‑, Muskel- oder Kopfschmerzen, trockene Augen, Schnupfen, Geschmacksstörungen, Appetitverlust, Schwindel, Schlafstörungen, Haarausfall, Schwitzen und Durchfall.
Über 50 Prozent sind in ihrer Lebensqualität eingeschränkt!
Oft gibt es Überlappungen mit dem Chronischen Erschöpfungssyndrom, das häufig im Gefolge chronischer Infekte, meist Viruserkrankungen, auftritt. Einer Studie zufolge leidet jeder zweite Long-COVID-Patient unter dem sogenannten CFS.
Chronisches Fatigue-Syndrom / myalgische Enzephalomyelitis (ME/CFS): Häufige Symptome
Selbst kleine alltägliche Arbeiten wie Einkaufen oder Kochen fallen schwer, der Job wird zur echten Belastung: Das Chronische Fatigue-Symptom, auch myalgische Enzephalomyelitis genannt, zeichnet sich durch extreme Erschöpfung aus. Dabei handelt es sich nicht um die Art von Müdigkeit, die man nach einem langen Arbeitstag verspürt. Die Patienten leiden unter einer „Schwere“, die sowohl die Muskulatur als auch die Psyche betrifft. Dieser Zustand kann sich bis zur Motivationslosigkeit und zur Depression steigern.
Es gibt zwei Arten von Verläufen:
- plötzliches Auftreten: Nach einer Virus-Erkrankung mit COVID-19, einer Infektion mit dem Ebstein-Barr-Virus beziehungsweise im Rahmen des Pfeifferschen Drüsenfiebers entstehen die Symptome recht plötzlich. Auch bei chronischen, bakteriellen Infekten wie die Borreliose können auf einmal Beschwerden entstehen.
- langsame Entwicklung: Der Erschöpfungszustand verschlechtert sich Schritt für Schritt und wird von selbst nicht wieder besser.
Das Haupt-Symptom, das bei ME/CFS-Patienten immer auftritt:
Nach geistiger oder körperlicher Anstrengung kommt es zu typischen Symptomen wie enormer Erschöpfung, Muskelschmerzen oder Herzrhythmusstörungen, die trotz Ruhephasen nicht abnehmen (PEM).
PEM, oft auch „Crash” genannt, beschreibt eine unverhältnismäßige Verschlechterung der Symptomatik nach körperlicher, kognitiver oder mentaler Anstrengung.
PEM ist das Kernsymptom der Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) und kommt zudem auch bei einem Teil der Long COVID-Erkrankten vor, ohne dass diese die Diagnosekriterien für ME/CFS erfüllen.
„Pacing” wird als Strategie zum Energiemanagement empfohlen.
Wir verweisen auf sehr instruktive Videos (à 8 min.), die von der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS sowie Long COVID Deutschland (LCD) zu den Themen „PEM“ (post-exertional malaise) und „Pacing“ (eigene Aktivitätssteuerung bei PEM) erstellt wurden.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen:
Mindestens ein Symptom der folgenden Gruppen tritt ebenfalls auf:
- neurologische Beschwerden wie Schmerzen, Gedächtnisstörungen, Muskelschwäche, Koordinationsprobleme, Empfindlichkeit gegenüber Sinneseindrücken, Schlafprobleme
- Beeinträchtigung des Immunsystems (Infektanfälligkeit), des Magen-Darm-Traktes (zum Beispiel Reizdarm) oder der Harn- und Geschlechtsorgane (Probleme beim Wasserlassen)
- gestörte Energieproduktion (zum Beispiel niedriger oder schwankender Blutdruck, Schwindel, Herzrasen, Kurzatmigkeit, Temperaturempfindlichkeit), die sich vor allem bei Belastungen zeigt (Schwäche nach sportlicher Betätigung)
ME/CFS und Long COVID Therapie: Innovative Behandlungsmöglichkeiten in unserer Münchner Praxis
Die Forschung rund um das Chronische Fatigue-Syndrom und Long COVID ist erst am Anfang. Beide Erkrankungen haben ähnliche Symptome und gehen offenbar mit einer Störung der zellulären Energieproduktion einher. Vor allem CFS bleibt häufig einige Zeit unerkannt. Die Betroffenen haben nicht selten eine lange Leidensgeschichte hinter sich, bis ihre Erkrankung diagnostiziert wird.
Die gute Nachricht: Ist die Diagnose einmal gestellt, eröffnen sich neue Behandlungsmöglichkeiten!
Sowohl bei CFS als auch beim Long-COVID-Syndrom ist die Arbeit der Mitochondrien gestört. In den „Kraftwerken der Zellen“ entsteht so etwas wie ein „Schwelbrand im Maschinenraum“. Dieser Vorgang ist messbar: Bestimmte Stoffwechsel-Parameter, stille Entzündungen und Mikronährstoffdefizite verdeutlichen die Problematik. In sehr aufwändigen Untersuchungen (z.B. PET) gelingt manchmal auch ein Nachweis des reduzierten Gehirnstoffwechsels.
Stärkung des Energiestoffwechsels: So funktioniert’s
Die Post-COVID- und CFS-Behandlung in unserer Münchner Praxis richtet sich primär nach den messbaren Defiziten. Sie zielt auf die „Stärkung des Energiestoffwechsels“ ab. Wenn der Nachweis erfolgt ist, setzen wir über eine längere Zeit Supplemente ein, zum Beispiel Coenzym Q10, NAD+ oder L‑Carnitin in hoher Dosierung. Das Ziel ist, den Energiestoffwechsel fühlbar und messbar zu verbessern. Wir nutzen immer individuell festgelegte Kombinationen, die abhängig von den Resultaten unserer Analysen sind.
Die orthomolekulare Therapie kann mit dem I‑H-H‑T (Intervall-Hypoxie-Training der „Zellkraftwerke“-Mitochondrien) kombiniert werden. Dabei atmen Sie im Wechsel sauerstoffarme und sauerstoffreiche Luft ein, um Ihre Mitochondrien zu stärken.
Die Mechanismen sind hier erläutert:
- Artikel Starke Mitochondrien — ein Schlüssel für unsere Gesundheit
- Broschüre Zelltraining mit Intervall-Hypoxie
- Broschüre Mehr Energie — Mehr vom Leben
Die Besonderheit
Im Gegensatz zu einem klassischen Höhentraining wird ein modernes apparatives Intervall-Hypoxie Training individuell für Sie eingestellt, das heißt abhängig von Ihrer genetischen Empfindlichkeit zu Hypoxie, von Ihrem Alter, von Ihrem Trainings- und Gesundheitszustand. Dabei werden optimale Trainingsergebnisse erzielt und Nebenwirkungen eines Höhenaufenthalts komplett vermieden. Dafür verfügt das I‑H-H-T-System über ein einprogrammiertes Testsystem, das einerseits automatisch den für Sie optimalen Trainingsreiz bestimmt, und andererseits nach dem Ende der Trainingsperiode den Fortschritt anzeigt.
Durch den Wechsel von sauerstoffreicher und sauerstoffarmer Luft wird Ihr Zellstoffwechsel angeregt und die gesunden Mitochondrien aktiviert. Die Zellkraftwerke Mitochondrien reagieren sehr empfindlich auf schädliche Einwirkungen wie z. B. chronische Entzündungen, bakterielle oder virale Infekte, auch Medikamente, auf psychischen und physischen Stress, freie Radikale, Toxine und Umweltgifte. Auch eine Unterversorgung mit lebensnotwendigen Stoffen über die Nahrung – Vitamine, Enzyme, Mineralien und Spurenelemente – führt zu Leistungseinbußen. Die Folge: Sie verspüren extreme Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Angst, Depression bis zur Atemnot und Burnout. Das liegt daran, dass sich alle Körperfunktionen durch den bestehenden Energiemangel verlangsamen.
Wir bieten dieses Verfahren nun auch direkt in unserer Münchner Praxis an, basierend auf sehr aktuellen Forschungsergebnissen, für die 2019 der Nobelpreis Medizin verliehen wurde. Es wurden zelluläre Mechanismen im Zusammenhang mit wechselndem Sauerstoffgehalt untersucht. Diese Ergebnisse können auch bei erworbenen mitochondrialen Erkrankungen wie bei Post-COVID und CFS eine weitere Therapieoption darstellen, insbesondere, wenn dies ergänzend zur orthomolekularen Therapie verwendet wird.
Sie liegen entspannt und atmen über eine Atemmaske in abwechselnden, individuell einstellbaren Intervallen Luft mit größerem und geringerem Sauerstoffgehalt ein. Diese Therapie wird wiederholt 1–2x/Woche über mehrere Wochen, abhängig auch von der individuellen Reaktion.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und Sport zeigt im folgenden Video kurz und knapp wie das Intervall-Hypoxie Training die gesunden Mitochondrien anregt und für mehr Energie sorgt.
Standard-Therapien bei Fatigue und Long COVID in unserer Münchner Praxis
In unserer Münchner Praxis kombinieren wir schulmedizinische und ganzheitliche Methoden, um chronische Erschöpfung und Long COVID möglichst effektiv zu behandeln. Sowohl bei CFS als auch bei Long COVID kann dieser Ansatz helfen, die Symptome zu lindern. Die Therapie ist sehr individuell und orientiert sich am Beschwerdebild des jeweiligen Patienten.
Mögliche weitergehende Behandlungsansätze bei Long COVID bzw. Post COVID sind zum Beispiel:
- Atemtherapie
- Geruchstraining
- Blutgerinnungshemmer
- Verhaltenstherapie
- Herzsportübungen
Beim Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) kommen außerdem infrage:
- Schmerzmittel
- Schlafmittel
- Antidepressiva
Bei Bedarf überweisen wir Sie auch gerne an Kollegen aus unserem Netzwerk, um alle Bereiche abzudecken.
Grundsätzlich geht es beim Chronischen Fatigue-Syndrom darum zu lernen, mit der Krankheit bestmöglich umzugehen. Gerne besprechen wir mögliche Strategien mit Ihnen. So können Sie lernen, Ihre augenblicklichen Grenzen zu finden und zunächst auch zu respektieren.
Darüber hinaus kann eine Selbsthilfegruppe eine gute Anlaufstelle sein, um sich auszutauschen:
- NAKOS Faltblatt: Vielfalt und Vorteile von Selbsthilfegruppen
- Selbsthilfegruppe für Long COVID-Patienten
- Selbsthilfegruppe für Menschen mit Chronischem-Fatigue-Syndrom
Weitere häufige Fragen rund um ME/CFS und Long COVID bzw. Post COVID
Bei leichtem Verlauf verschwinden die Symptome häufig nach zwei bis drei Wochen. Bei schwer Erkrankten kann die Heilung mehr als sechs Wochen in Anspruch nehmen. Patienten mit Long COVID haben zusätzlich mehrere Wochen bis Monate mit den Folge-Symptomen zu kämpfen. Da es erst wenige Studien zu den Auswirkungen von COVID-19 gibt, lässt sich aktuell noch nicht endgültig beurteilen, wie lang die Langzeitfolgen andauern können.
Laut aktueller Studien sind rund zehn Prozent der COVID-19-Patienten von Long COVID betroffen.
Der erste Ansprechpartner für Patienten mit ME/CFS ist häufig der Hausarzt. Allerdings bleibt die Erkrankung oftmals unerkannt. Im schlimmsten Fall werden die Beschwerden der Betroffenen nicht ernst genommen. Patienten mit Verdacht auf ME/CFS können auch eine spezialisierte Praxis aufsuchen, die häufiger mit den entsprechenden Symptomen zu tun hat. Unsere Münchner Ärzte sind gerne für Patienten mit Chronischem Müdigkeitssyndrom beziehungsweise myalgischer Enzephalomyelitis (ME) da!
Das ist möglich, aber aktuell nicht belegt. Da die Beschwerden häufig im Rahmen einer Viruserkrankung auftreten, könnte es sein, dass der Körper überreagiert. Es ist möglich, dass die Antikörper das Nervensystem angreifen. Tatsächlich konnte die Charité eine erhöhte Anzahl dieser speziellen Antikörper bei CFS-Patientinnen feststellen.
Ein Viertel der Patienten kann das Haus nicht mehr verlassen, schätzungsweise 60 Prozent sind arbeitsunfähig. Manche reduzieren ihre Arbeitszeit, müssen aber ständig darauf achten, sich nicht zu überanstrengen. Nach einer Reha kann eine schrittweise Wiedereingliederung helfen, sich wieder an das Arbeitsleben zu gewöhnen.
Was ein Patient über unsere Münchner Praxis sagt:
„Seit Jahren bin ich Patient bei Prof. Stoffel. Seine komplementärmedizinischen Therapieansätze haben mich überzeugt und zeigen bei Einhaltung der Therapievorschläge hervorragende Ergebnisse. Er nimmt sich sehr viel Zeit für ein ausführliches Gespräch, wobei er auf alle Fragen eingeht und geduldig verständliche Antworten findet. Das Personal ist überaus freundlich und um das Wohl des Patienten stets bemüht. Ich fühle mich in dieser Praxis ausgezeichnet betreut und bin dank der Behandlung durch Prof. Stoffel wieder bei bester Gesundheit.“
Quelle: jameda
Sie suchen eine CFS-Ambulanz oder einen niedergelassenen Arzt in München, um Ihr Chronisches Erschöpfungssyndrom behandeln zu lassen? Unsere Ärzte sind für Sie da. Gerne können Sie telefonisch unter 089/23 23 92 99 0 oder unter info@privatpraxis-kosttor.de einen Termin vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie!
Weitere Informationen zu ME/CFS und Post-COVID bzw. Long-COVID:
- Healthcare4Future - Europas erste, digitale Plattform, um Corona-Betroffenen Nachsorge zu ermöglichen und Long Covid, sowie das Post-Covid-19-Syndrom aktiv zu bekämpfen.
- Leitlinien Post-COVID/Long-COVID
- LONG COVID DEUTSCHLAND
- Kanadische Kriterien für die Diagnose CFS/ME
- Leitfaden zur Vermeidung von PEM
- Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt (18.11.2022) — Myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS)